Die vermehrt auftretenden BrĂ€nde, wie der groĂe Ortsbrand in Steyregg im Jahr 1897 waren einer der BeweggrĂŒnde fĂŒr die GrĂŒndung der Freiwilligen Feuerwehr Lachstatt. Untergebracht war die Feuerwehr mit der bereits im Jahr 1906 angekauften Handdruckspritze und einigen SchlĂ€uchen in einem Pferdestall neben dem Gasthaus Daxleitner. Von dort wurde diese Feuerwehrspritze bei EinsĂ€tzen hĂ€ndisch mittels Pferdewagen bis zum nĂ€chsten Landwirt transportiert, wo man dann Pferde vorspannte. Die Alarmierung erfolgte damals durch Hornisten. GrĂŒndungsobmann und zugleich erster WehrfĂŒhrer war Josef Reindl (Besitzer des Jaglhahngutes und des Gasthauses Daxleitner) Der damalige Mannschaftsstand waren 8 bis 10 Mann.
Neben dem Rossstall wurde ein Schlauchturm errichtet.
Die erste Motorspritze, die allerdings immer noch per Pferdegespann transportiert wurde, wurde angeschafft. Sie wurde am 29. Mai 1932 feierlich unter BĂŒrgermeister Hanl von Pfarrer Burgstaller eingeweiht.
Am 27. Dezember 1934 betrug der Mannschaftsstand 29 Mann und 5 Mann der SanitÀtsabteilung. Es gab zu dieser Zeit eine eigene SanitÀtsabteilung.
Laut Reichsgesetz wurde am 17. Juli 1938 ĂŒber Veranlassung des Landesfeuerwehrverbandes die Zusammenlegung der Feuerwehr Lachstatt mit der Feuerwehr Steyregg beschlossen. Die genaue Bezeichnung unserer Feuerwehr lautete: FF-Steyregg 3. Zug Lachstatt; Alois Schwandtner wurde zum ZugsfĂŒhrer ernannt.
Erstmals besuchten Kameraden unserer Feuerwehr einen Lehrgang (Steigerlehrgang) in der Feuerwehrschule Linz.
WĂ€hrend des 2. Weltkrieges hatte die âFF-Steyregg 3. Zug Lachstattâ eine Vielzahl an EinsĂ€tzen aufgrund unzĂ€hliger Bombenangriffe zu bewĂ€ltigen. Da die nahe gelegene Industrie gegen Kriegsende Ziel umfangreicher Bombardements (etwa 8.400 BombeneinschlĂ€ge) war, blieb auch der Steyregger Raum bzw. dessen Umland nicht davon verschont. So fielen besonders im lĂ€ndlichen Raum etliche BauernhĂ€user dieser Zeit zum Opfer. Im gesamten Steyregger Gemeindegebiet wurden von 344 Objekten 154 beschĂ€digt. Auch die ZeugstĂ€tte und das Inventar der Feuerwehr wurden aufgrund eines Bombeneinschlags in das Gasthaus Daxleitner groĂteils zerstört. Der Mitgliederstand sank durch die gefallenen und vermissten Kameraden auf 13 Mann.
Nachdem die ZeugstĂ€tte notdĂŒrftig wieder annĂ€hernd renoviert worden war, kam es am 11. Mai 1946 zur NeugrĂŒndung unserer Wehr. Die GrĂŒndungsversammlung wurde im Hause Stocklohner (Schwandtner) abgehalten, da das Gasthaus Daxleitner von Bomben zerstört war. WehrfĂŒhrer Alois Schwandtner legte sein Amt zurĂŒck. Dieses ĂŒbernahm Franz Rammer (Stadler in Götzelsdorf), der wiederum nach vier Monaten aufgrund eines schweren Unfalles das Amt an Johann Schwandtner, damals 20 Jahre alt, abgab.
Die erste Teilnahme an einem Wettbewerb zum Leistungsabzeichen in Bronze in Ottensheim wurde möglich.
Es wurde mit dem Wiederaufbau und der Erweiterung des Feuerwehrdepots begonnen. An die bisherige Unterbringung wurde ein kleiner Anbau errichtet und auch der Holzschlauchturm wurde wieder aufgestellt. DafĂŒr wurde ein Trafo aus der Flakstellung beim Panagl in Hasenberg abgebaut und wieder aufgestellt. So wurde es durch unzĂ€hlige, freiwillige Stunden der Kameraden möglich, dass das fertige Zeughaus bereits am 26. August 1952 feierlich seiner Bestimmung ĂŒbergeben werden konnte.
Das erste Feuerwehrfahrzeug konnte angekauft werden, um ĂS 3.000,- wurde ein gebrauchtes Kriegsfahrzeug der Marke âSteyr A-Typâ gekauft. Durch immer wieder vorkommende FehlzĂŒndungen war dieses Fahrzeug, das wĂ€hrend des Krieges von der deutschen Wehrmacht in Afrika eingesetzt war, bereits von weitem zu hören. Auch der Benzinverbrauch des 8-Zylinder Benzin-V-Motors war enorm: etwa 1 Liter pro Kilometer!
Am 13. April konnte um ĂS 26.446,â eine neue VW-Motorspritze angekauft werden und so schaffte es die Feuerwehr Lachstatt im Jahre 1964 (22. Juni) die erste Bezirksplakette in Bronze zu erwerben.
Der Bau des neuen Zeughauses wurde begonnen. Das GrundstĂŒck wurde dafĂŒr von Kamerad August Grubauer (Melfer in Holzwinden) unentgeltlich zur VerfĂŒgung gestellt. Die Baukosten betrugen rund ĂS 122.000,â, dazu kamen noch 270 freiwillig geleistete Stunden der Kameraden sowie 464 von der Feuerwehr bezahlte Stunden. So konnte das neue Feuerwehrhaus im Jahr 1967 fertig gestellt werden. Die feierliche Einweihung des, durch eine Sgraffiti von Prof. Krejci und einer Bildhauerei (Hl. Florian) von Prof. Haslecker geschmĂŒckten Zeughauses fand dann am 20. August 1967 statt.
Am 30. September erreichte unsere Feuerwehr als eine der ersten des Bezirkes die Bezirksleistungsplakette in Silber.
Am 5. Februar wurden die ersten FunkgerĂ€te an unsere Feuerwehr ĂŒbergeben.
Im Juli wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug Marke VW Bus um öS 55.000,- angekauft.
Die ersten AtemschutzgerÀte wurden in Betrieb genommen.
Wiederum wurden Ănderungen am Feuerwehrhaus durchgefĂŒhrt. Die Fenster wurden erneuert und das Feuerwehrhaus bekam einen neuen Dachstuhl. Und endlich konnte die Sirene die bisher am Dach des GH. Daxleitner montiert war am Feuerwehrhaus angebracht werden. Weiters wurden im Sommer 79 einige Löschteiche im lĂ€ndlichen Raum geschaffen (Bimesbauer â List â Halmer âBrauner).
Bei der Jahresvollversammlung am 26. Dezember 1979 wurde die erste offizielle Jugendgruppe gegrĂŒndet. Unser erster Jugendbetreuer war Kamerad Josef Stingeder (Hartl)
Weitere Löschteiche wurden errichtet. (Götzelsdorf â Hasenberg â Am Pfenningberg )
Am 14. Mai wurde mit einem groĂen Umbau des Feuerwehrhauses begonnen. Es entstand eine neue Garage, ein Schulungsraum, Wasch- und WC Anlagen. Insgesamt leisteten die Kameraden 4053 freiwillige Arbeitsstunden. Der Umbau kostete ca. 1 Million öS. wovon die Feuerwehr Lachstatt genau öS 430.000.- Eigenmittel leisten musste. Ein besonderer Dank gilt einigen Steyregger Firmen die uns sehr unterstĂŒtzt haben: Baumeister Johann Lackinger â Holzbauwerk Alois Wimmer â SĂ€gewerk Alois Stingeder. Rechtzeitig zur 80-Jahr-Feier konnte das Feuerwehrhaus am 6. September unter Landesfeuerwehrkommandant LBD Salcher, BĂŒrgermeister Peter Höller und Pfarrer Erwin Ecker seiner Bestimmung ĂŒbergeben werden.
Unser damaliger Kommandant und spÀterer Ehrenkommandant HBI Johann Schwandtner feierte am 3. April sein 40-jÀhriges JubilÀum als Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Lachstatt.
Das Feuerwehrhaus wurde isoliert und eine Heizung eingebaut. Erstmals wurde an der Friedenslicht-Aktion am 24. Dezember teilgenommen.
Mit einer GroĂĂŒbung bei der Fam. Bachmayr (Jaglhahn) wurde am 24. November die Bezirksplakette in Gold erfolgreich abgelegt.
Aufgrund der funktechnisch gĂŒnstigen Lage erhielt die Feuerwehr Lachstatt eine eigene Funkstation. Durch das Ansteigen der Technischen EinsĂ€tze war es nötig unsere Feuerwehr mit hydraulischen BergegerĂ€t (Spreizer und Schere) auszustatten. Kosten ⏠6800.-Durch den akuten Platzmangel waren wir wiederum gezwungen einen Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus zu errichten.
DurchfĂŒhrung eines Nasslöschbewerbes des Abschnittes Urfahr im Rahmen des JubilĂ€umsfestes. Erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Lachstatt nahm eine Gruppe an dem Leistungsbewerb der Technischen Hilfeleistung (THL) teil.
Umstellung der gesamten Feuerwehr EDV mit direkter Internetverbindung an das Landesfeuerwehrkommando.
Baustart der neuen Einsatzzentrale in Holzwinden, welches im Juni 2019 bezogen wurde. Die feierliche Eröffnung mit Weihe und Festakt fand am 15. September 2019 statt.